Tuchfabrik Linz
Adaptive Reuse | Bauen im Bestand
Eine ehemalige Tuchfabrik „Himmelreich und Zwicker“ im Stadtteil Auwiesen wurde saniert und mit einem Neubau ergänzt, um neben einer Kirche und einem Supermarkt im Erdgeschoss 22 Lofts Raum zu bieten.
1. Im Erdgeschoss Einbau einer Kirche samt Pfarrhaus, Taufkapelle und Jugendzentrum. Der Kirchenraum ist ein Zentralraum dessen Stimmung von der Mehrschichtigkeit seiner Hülle und Licht lebt. Das Licht fällt durch einen mächtigen, das gesamte Gebäude durchdringenden Schacht, dessen Tragkonstruktion zur Skulptur geworden ist, auf den Altar. Fünf Meter hohe verschiebbare Glaswände bilden im Kircheninneren einen Kreuzgang. Die Taufkapelle ist im ehemaligen Turbinenhaus des Kraftwerkes untergebracht, bedient sich des vorgefundenen Wassers des Baches.
2. In den darüberliegenden Geschossen 22 Lofts zum Selbstausbau (ca.150 m2 und Raumhöhe von 4 Metern). Die unterschiedlich grossen Lofts sind ringförmig um einen Innenbereich angelegt, der neben der Erschliessung über einen Innengang auch Abstellräume enthält.
3. Parallel zum Altbau liegt der neue Wohnkörper mit seinem markant abgerundeten Kopfbau, der über einem Bürogeschoss auf sieben Etagen Kleinwohnungen beherbergt. Im langen Rumpf befinden sich Geschosswohnungen, die sich mit eigenen Gärten, Dachterrassen oder Balkonen zum schönen Hof orientieren und über Laubengänge auf der Ostseite erschlossen werden. Das Projekt ist ein Beispiel für die Konversion eines Industriebaus, die durch eine sinnvolle Umnutzung und die Ergänzung mit einem Neubau zur Verbesserung des gesamten Wohnumfelds führt.